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in chur
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Chur liegt im breiten Tal des Alpenrheins, der hier von Westen kommend in die nördliche Richtung umbiegt, die er bis zum Bodensee im Wesentlichen beibehält.

 

 

Von rechts mündet die Plessur, ein geschiebereicher Wildfluss, der die Bündnerschieferschichten zwischen Montalin und Dreibündenstein in einer tief eingeschnittenen Schlucht durchbricht. Er verlagert mit seinem Geschiebe das Bett des Rheins bis an die Flanke des Calandas: Der von der Plessur im Haupttal abgelagerte, breit ausladende Schwemmfächer – ein Viertelkreis mit 2,5 Kilometer Radius – besteht aus Bündnerschiefer während der Calanda aus Kalkstein aufgebaut ist. Das zur Gänze rechtsrheinische Territorium der Stadt erreicht im Nordosten am Fürhörnli (1886 m ü. M.), im Süden an den Spundisköpf (1847 m ü. M.) seine grössten Höhen, den tiefsten Punkt bildet der Rhein an der nördlichen Gemeindegrenze (knapp 550 m ü. M.).

Ausgehend von der am rechten Plessurufer, unterhalb des auf einer Felsrippe stehenden bischöflichen Hofes, hat sich die Siedlungsfläche etappenweise auf den Schwemmfächer ausgebreitet, so dass die Bebauung fast den Rhein erreicht und die Kernstadt mit dem 2 Kilometer nördlich gelegenen Weiler Masans zusammengewachsen ist.

Im Jahre 1997 waren 52 Prozent des Areals von Wald und Gehölz bedeckt. Landwirtschaftlich genutzt wurden 19 Prozent, die Siedlungen nahmen 25 Prozent ein, und 4 Prozent galten als unproduktiv. Hausberge Churs sind neben dem Calanda der Pizokel sowie der Mittenberg.

Nachbargemeinden sind Felsberg, Haldenstein, Trimmis, Maladers, Churwalden, Malix und Domat/Ems.

Die ältere Forschung leitete den erstmals um 280 in einem römischen Strassenverzeichnis (itinerarium Antonini) als Curia bezeugten Ortsnamen von lateinisch cūria ‚Rathaus, Senatsversammlung‘ ab und fasste ihn als cūria Raetia prīma ‚Hauptort, Administrationssitz der Provinz Raetia prima‘ auf. Der Sprachwissenschafter Johann Ulrich Hubschmied wies jedoch darauf hin, dass der Stammvokal der heutigen bündnerromanischen Formen Cuera, Cuoira usw. nicht auf ein ū (langes u) zurückgehen kann, sondern nur auf ein ǔ (kurzes u) oder ein ō (langes o). Schon der Historiker Theodor Mommsen hatte die Herleitung von cūria abgelehnt, da Chur zur Zeit des Erstbelegs noch gar nicht Hauptstadt der Raetia prima war. Hubschmied stellte den Namen deshalb zu keltisch cŭria beziehungsweise älter *korjā, *korā ‚Stamm, Sippe‘, vielleicht auch ‚Stammsitz‘, ein Wort, das in den keltischen Sprachen und in vielen Ortsnamen nachgewiesen ist (und übrigens mit althochdeutsch heri ‚Heer‘ urverwandt ist). Diese Deutung ist heute unbestritten.

 

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